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Infobrief Nr. 84 - März/April 2004

von Fritz Ruoss


FED1+, FED2+, FED3+ Schwingungssystem mit externer Masse

Bei Eingabe einer externen Masse berechnet die Software die Resonanzfrequenz des Feder-Masse-Systems (ohne Dämpfung). Für die Gesamtmasse wird die Summe von externer Masse und 1/3 der Federmasse angesetzt. Für die einseitig eingespannte Feder geht die Masse des freien Federendes voll ein, das eingespannte Ende überhaupt nicht, die Masse in der Mitte der Feder macht nur den halben Federweg. Die Berücksichtigung von 1/3 der Gesamtmasse der Feder ist eine Näherungslösung. Bei Zugfedern mit eingeschraubten Bolzen oder Haken muss die Masse des Einlegeteils (am freien Federende) als externe Masse eingegeben werden.

Bei FED3+ (Drehfeder) wird statt einer externen Masse ein externes Massenträgheitsmoment eingegeben. Für Punktmassen auf dem freien Schenkel ist J = m * r². Das Frequenzgang-Diagramm zeigt die Amplitude des Feder-Masse-Systems als Funktion der Lastspielfrequenz (Zwangsfrequenz fz). Der Wert dy(fz) bezeichnet die Größe des Überschwingen des Feder-Masse-Systems in % und °.


FED - tau-d-Diagramm

Bei dynamischer Beanspruchung werden die korrigierten Spannungen tauk1 und tauk2 eingezeichnet. Bei statischer Beanspruchung (Spannungen tau1 und tau2) wird der Korrekturfaktor k nicht berücksichtigt.


FED1,2,3,5,6,7,8: Zulässige Schubspannung für warmgeformte Federn

Nach EN 13906 gilt für alle warmgeformten Federn eine zulässige Schubspannung von 600 N/mm² für Zugfedern und 840-250*log(d/20) für Druckfedern (Formel aus Diagramm). Bisher haben die Federprogramme diese Werte verwendet, sobald "warmgeformte Feder" bei der Herstellung gewählt wurde. Das passt auch, solange die richtigen Werkstoffe (warmgewalzter Federstahldraht nach EN 10089) gewählt werden. Wird jedoch beispielsweise ein Nirosta-Stahl gewählt, dann errechnet die Software bei entsprechend großem Drahtdurchmesser eine höhere zulässige Schubspannung als bei kaltgeformter Feder. Aus diesem Grund errechnen die Programme nun beide Grenzspannungen, den für kaltgeformte Federn aus der Datenbank und den für warmgeformte nach EN 13906. Der niedrigere Wert wird dann verwendet.


FED5 – Spannungsdiagramme

FED5 erhielt ein tau-d Diagramm (Abhängigkeit der Zugfestigkeit und zulässiger Schubspannung vom Drahtdurchmesser). Eingezeichnet werden die Spannungen tauk1 und tauk2 der höchstbelasteten Windungen.

Neu ist auch die maximal auftretende Schubspannung in Abhängigkeit vom Federweg (tau-s-Diagramm)


FED7 – Sonderform

Mit FED7 kann man Schraubendruckfedern beliebiger Form durch Definition von zylindrischen Abschnitten berechnen. Unter "Sonderform" generiert das Programm die Abschnitte für die am häufigsten vorkommenden Formen Kegelstumpffeder, Tonnenfeder und taillierte Feder. Die Eingabefenster wurden komfortabler gestaltet.

Prinzipiell kann man mit FED7 auch lineare Druckfedern (FED1+), konische Druckfedern (FED5), nichtlineare zylindrische Druckfedern (FED6) berechnen. Allerdings ist mit FED7 nur eine Nachrechnung der eingegebenen Feder möglich, Auslegung mit Eingabe der Kräfte und Berechnung der Federabmessungen durch das Programm geht nur mit FED1+, FED5 und FED6. Da die Feder aus zylindrischen Abschnitten besteht, ergibt sich die Blocklänge aus der Summe der anteiligen Federdurchmesser. Berechnung von Kegelfedern mit Blocklänge=Drahtdurchmesser ist mit FED7 nicht möglich.


SR1 – Bezeichnung für Klemmstücke

Zur Unterscheidung ist jetzt die Eingabe einer Bezeichnung für jedes Klemmstücke möglich.


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